Münster vor Ort: Uniklinikum
Uniklinikum Münster (Foto: Stefan Rethfeld)

Uniklinikum Münster (Foto: Stefan Rethfeld)

Das Uniklinikum gilt als Motor der Stadtentwicklung im Westen der Stadt. Einst als Parkklinik vor der Stadt errichtet, zeigt es sich ab 1983 als Hochleistungszentrum im Schatten signifikanter Bettentürme. Auf Grundlage eines Masterplans wird das Klinikgelände bis 2025 neu geordnet – mit zahlreichen Neubauten. Am kommenden Wochenende kann das Gebiet im Rahmen der Münster vor Ort-Tour erkundet werden.

Das heutige Zentrum des Uni-Klinikums ist leicht mit den Bettentürmen auszumachen, doch einen direkten Eingang zum Viertel findet man nicht. Einer herausfordernden Spurensuche kommt es daher gleich, die verschiedenen städtebaulichen und architektonischen Entwicklungen des Klinikviertels einmal genauer nachzuzeichnen. Lohnende schlummernde Details lassen sich auf Anhieb finden. Vor allem bei den alten Klinikbauten, die ab 1915 entstanden und kriegsbedingt erst 1925 sukzessive bezogen wurden. Einzelne Klinikgebäude zeichneten große Glasfenster und breite Liegeterrassen für die Freiluftbehandlung aus. Auch die Gartenanlagen galten als sehenswert – und luden Patienten und Besucher zum Verweilen ein. Münsters neues Klinikum zählte in Preußen zu den größten und modernsten Anlagen.

Uniklinikum Münster (Foto: Stefan Rethfeld)
Uniklinikum Münster (Foto: Stefan Rethfeld)

Nach 1945 erwies sich das Klinikum als zu klein, so dass bereits 1957 benachbartes Gelände für einen Neubau hinzugekauft wurde. Mit dem Bau der sechzig Meter hohen Bettentürme (Architekten: Weber, Brand und Partner, Aachen) wurde 1972 begonnen, den Aushub schaffte man als Autobahnschutzwall nach Nienberge. Nach elfjähriger Bauzeit konnte das Schlüsselprojekt als neues Wahrzeichen von Land und Stadt 1983 eröffnet werden.

Auch aktuell zählt das Klinikgelände wiederum zu den großen Baustellen der Stadt. Das Land NRW investiert über 370 Millionen Euro in den nächsten Jahren in die Entwicklung, die zahlreiche Neu- und Umbauten vorsieht. Am sichtbarsten zeigt sich die Modernisierung derzeit bei den Bettentürmen: die Fassaden (Entwurf: Kleihues+Kleihues) erstrahlen nahezu vollständig in neuem Glanz.

Treffpunkt für die 3,5 –stündige Tour unter Leitung des Architekten und Autoren („Architekturführer Münster“) Stefan Rethfeld am Fr 20.4. um 15 Uhr, am Sa 21.4. und So 22.4.2018 jeweils um 11 Uhr ist die HNO-Klinik, Kardinal-von-Galen-Ring 10, Münster.

Nächste Termine:
4., 5., 6. Mai 2018: Sentruper Höhe;
1., 2., 3. Juni 2018: Innovationsviertel.

Tickets zum Preis von 15 EUR für die Touren sind im WN-Ticket-Shop, Prinzipalmarkt 13, Münster erhältlich.

Medienpartner: Westfälische Nachrichten
Veranstalter: Projektbüro Stefan Rethfeld, Prinzipalmarkt 13, 48143 Münster
T 0251 – 414 57 57, stefan@rethfeld.de
www.muenster-vor-ort.de