A-Z Architekten: Johannes Nellissen (1879-1950)
Von Neo-Schlaun bis Mendelsohn: Bauen in dynamischen Zeiten
Mittwoch, 16.09.2020, 19:00 Uhr
Vortrag
Veranstalter: BDA Münster-Münsterland
Ort: Jovel Music Hall, ehem. Kiffe-Werkstattgebäude, Albersloher Weg 54, Münster
Johannes Nellissen: ehem. Kiffe-Werkstattgebäude (1927-29), heute: Jovel Music Hall - Foto: Stefan Rethfeld

Johannes Nellissen: ehem. Kiffe-Werkstattgebäude (1927-29), heute: Jovel Music Hall - Foto: Stefan Rethfeld

Heute ist den meisten der Architekt Johannes Nellissen (1879-1950) eher unbekannt. Dabei zählte er im ersten Drittel des 20. Jahrhundertes zu den führenden Architekten in Münster. Er schuf Wohnvillen, gehobene Reihenhäuser und moderne Geschäftshäuser. Mit dem Kino „Schauburg“ an der Salzstraße realisierte er 1921/22 einen der größten Saalbauten der Stadt.

Nahezu 100 Jahre später blickt der BDA Münster-Münsterland erneut auf dieses Schaffen. In der Reihe A-Z Architekten wird Stefan Rethfeld am Mittwoch, 16. September um 19 Uhr in der Jovel Music Hall am Albersloher Weg 54 Leben und Werk von Johannes Nellissen vorstellen.

Nach seinem Architekturstudium in Berlin kam Nellissen um 1905 in ein prosperierendes Münster zurück. Jenseits der beengten Altstadt galt es, eine wachsende Provinzialhauptstadt stadträumlich zu entwickeln. Projekte wie ein Dortmund-Ems-Kanal, ein Hafen, ein zentraler Hauptbahnhof und eine neu konzipierte Ringstraße forderten Stadtpolitik und Stadtverwaltung heraus. Noch vor dem Ersten Weltkrieg schuf Nellissen erste Wohnbauten im Kreuzviertel und im Dechaneiviertel. Nach 1918 engagierte er sich mehrere Jahre kommunalpolitisch als Stadtverordneter im Rat der Stadt Münster. Ab 1924 bildete er zusammen mit Hans Ostermann und Franz Wethmar eine Bürogemeinschaft.

Eine Reihe von Wohnvillen, Kirchen sowie Krankenhäuser (St. Franziskus-Hospital, u.a.) ermöglichte ihm, seine Architektur stets weiter zu entwickeln. Zitierte er zunächst barocke und klassizistische Vorbilder, so sprechen seine späteren Bauten eine moderne Formensprache. Als ein Schlüsselbauwerk kann das Werkstattgebäude der Fa. Kiffe am Albersloher Weg gelten, das mit seiner dynamischen Form auf Vorbilder von Erich Mendelsohn verweist.

Der Abend verspricht, entdeckungsreich zu werden.

 

Anmeldung erforderlich:

Eine vorherige Anmeldung ist aufgrund der aktuellen Situation (Corona) erforderlich.

Plätze können ab sofort mit Adressenangabe reserviert werden unter: bda-muenster@hehnpohl.de – Betreff: A-Z Architekten-02. Der Eintritt ist frei.

 

Das Programm als Download: A-Z Architekten 2.2020

Weitere Infos: www.bda-muenster.de