Zum Tod von Dieter G. Baumewerd
Zwischen Wagemut und Strenge
06.01.2016
Baunetz (2016)
Dieter G. Baumewerd: Apostolische Nuntiatur Berlin - Foto: Stefan Müller

Dieter G. Baumewerd: Apostolische Nuntiatur Berlin - Foto: Stefan Müller

Er zählte zu den stilleren Architekten der Republik. Einer größeren Öffentlichkeit fiel er erst auf, als er in Berlin 1998 den Wettbewerb für die neue Apostolische Nuntiatur gewann und diese für den Vatikanstaat realisierte. Zeitlebens sollten ihn die universalen Raumfragen der Kirche leiten mit ihren Ausdrucksebenen von Gebäude, Gebrauch und Gerät. (…)

Nahezu alle Aufträge erzielte er in Architekturwettbewerben. Sein Engagement galt hier häufig auch der anderen Seite. Als Jurymitglied unterstützte er nicht selten den Wagemut junger Kollegen. Sein Lebenswerk zeugt von der Vielseitigkeit seines Wirkens. Oft hat er sich auch zu Wort gemeldet für die Sache. Sei es 1987–1991 als Landesvorsitzender des Bundes Deutscher Architekten NRW oder als Bürger für seine Heimatstadt Münster. 2007 legte er einen Plan zur Neugestaltung des bis heute brachliegenden Schlossplatzes vor – nunmehr ein Vermächtnis für die Zukunft. Am 19. Dezember 2015 ist Dieter G. Baumewerd im Alter von 83 Jahren gestorben. Dorthin – gen Himmel – hat er am liebsten gebaut.

Vollständiger Text: www.baunetz.de