Flexibilität von klein bis groß
Masse und Klasse der Architektur. Vom Bauen und Erhalten
Kurzvorträge von Jan Schirmer (Landesdenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern), Stefan Rethfeld (Münster) und Bernhard Sterra (Amt für Kultur und Denkmalschutz, Dresden)
Bewohnerfeindliche Monotonie und graue Langeweile wird der Architektur der spätmodernen Großwohnsiedlungen gerne vorgeworfen. Ein hohes Maß an Standardisierung und industrieller Fertigungs- und Bauweise scheint unvereinbar mit überzeugender Gestaltung und Flexibilität für individuelle Bedürfnisse und Wohnpräferenzen.
Drei Beiträge sollen die Diskussion zum Thema anregen: Jan Schirmer (Landesdenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern) stellt ein Wohnhochhausensemble der WBS 70 in Neubrandenburg vor, welches von 1980 bis 1985 erbaut wurde und heute unter Denkmalschutz steht. Stefan Rethfeld (freier Architekt und Kurator sowie wissenschaftlicher Referent der LWL-Denkmalpflege Münster) greift das Thema der „Wohnung von morgen“ auf. Bernhard Sterra vom Amt für Kultur und Denkmalschutz in Dresden berichtet letztlich von seinen praktischen Erfahrungen im Umgang mit den Baubeständen der Neubaugebiete.
Wohnung von morgen
Wohnungen waren meistens knapp. Allein aus wirtschaftlichen Gründen wurden „Verdichtete Wohnformen“ zum politischen Programm. Architektonisch folgten diese in mannigfachen Variationen horizontaler und vertikaler Agglomerationen und Gruppierungen einem neuen Baugedanken, dem Flexibilität von klein bis groß zumeist eingeschrieben war: Vom Gebäudetyp bis zum Grundriss, vom Möbel bis zum Detail. Wie blicken wir heute auf dieses Versprechen? Was läßt sich aus den Konzepten der 1960-80er Jahre für die Wohnung von morgen lernen?
Die Veranstaltungsreihe findet immer online via Zoom statt, eine Anmeldung ist nicht erforderlich:
https://rwth.zoom.us/j/99120829780?pwd=NlBKZ2JiTUw2d2pFV1ZFYk9ra1lxZz09,
Meeting-ID: 991 2082 9780, Kenncode: 771578.
Virtuelle Vortragsreihe 2021/22 der Fachgruppe Städtebauliche Denkmalpflege – in Medienpartnerschaft mit moderneREGIONAL