Architektur im Kontext 2025:
Gustav Düsing, Berlin – Rückblick
Montag 27.01.2025, 19:00 Uhr
Vortrag
Veranstalter: LWL mit BDA Münster-Münsterland
Ort: LWL-Museum für Kunst und Kultur, Domplatz 10, 48143 Münster
Architektur im Kontext: Gustav Düsing - LWL und BDA Münster-Münsterland - Foto: BDA / Markus Bomholt

Architektur im Kontext: Gustav Düsing - LWL und BDA Münster-Münsterland - Foto: BDA / Markus Bomholt

Über 400 Zuhörerinnen und Zuhörer erlebten den diesjährigen Auftakt der Vortragsreihe „Architektur im >Kontext<“ als einen fulminanten Abend. Zu Gast war der Berliner Architekt Gustav Düsing, der auf Einladung des LWL und des BDA Münster-Münsterland im Foyer des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster ein besonderes Heimspiel hatte.

Als gebürtiger Münsteraner (*1984), der in Stuttgart und in London studierte, kehrte Düsing nach zwanzig Jahren erstmals zurück, um sein architektonisches Schaffen öffentlich zu präsentieren. Das enorme Publikumsinteresse war verständlich, gelang dem jungen Architekten doch bereits mit seinem Erstlingswerk – dem Studierendenhaus der TU Braunschweig – ein international beachtetes Projekt. Das zusammen mit Max Hacke entworfene Gebäude erhielt nicht nur den Deutschen Architekturpreis sowie den DAM Preis des Deutschen Architekturmuseums sondern auch 2024 den Mies van der Rohe-Award der EU.

Von der Fachwelt wurde das ungewöhnliche Hochschulgebäude auf dem Braunschweiger Campus als Prototyp für eine neue ressourcenschonende Architektur gefeiert: filigran konstruiert, skalierbar und vielfältig nutzbar.

Auch die neue Architekturfakultät der Universität Siegen, die Düsing anschließend vorstellte, birgt bereits das Potential einer beispielhaften Transformation. Sie soll ihren Platz künftig in der ehemaligen Druckerei der Siegener Zeitung in der Innenstadt beziehen. Ebenso der Umbau der Residenz der Deutschen Botschaft in Tel Aviv, die nach gewonnenem Wettbewerb in Bearbeitung ist.

Düsing unterstrich in seinem Vortrag einmal mehr sein Forschungsinteresse, Architektur und Umwelt zusammenzudenken. An der Schnittstelle zur Kunst übersetzt er hierbei vielfach räumliche Naturphänomene in architektonische Konzepte. Ob Antarktis oder Wüste, Kühlturm oder Sommerpavillon – seine Projekte überraschen stets mit Raffinesse und Einfachheit und erzeugen komplexe, stimulierende Räume.
So unterschiedlich die Kontexte, so reichhaltig schließlich der Ertrag des Abends: Architektur als Konstruktion in die Zukunft – mit viel Zuversicht. Für unsere heutige Zeit nicht eben wenig. Das Publikum dankte mit langanhaltendem Applaus.
Ein Vortragsvideo ist in Kürze zu finden unter: www.lwl-baukultur.de

Weitere Termine:

Die Vorträge beginnen jeweils montags um 19:00 Uhr im LWL-Museum für Kunst und Kultur (Domplatz 10, 48143 Münster).

17.02.2025, Sven Fröhlich, AFF Architekten, Berlin

10.03.2025, Christoph Hesse, Christoph Hesse Architects, Korbach / Berlin

24.03.2025, Silva Schellenberg-Thaut, Atelier ST, Leipzig

 

Zum vollständigen Programm:

www.lwl-baukultur.de