Der Neubau für die WestLB und LBS zählt mit seiner terrassierten Bauweise zu den Schlüsselbauwerken des Architekten. Im Zusammenspiel von Architektur, Natur und Kunst entstand eine Bürolandschaft, die ihrer Zeit voraus war.
Referent: Stefan Rethfeld, Kurator der Ausstellung
Für die Führung ist ein Ticket (15 EUR) erforderlich:
WN-Ticket-Shop, Picassoplatz 3, 48143 Münster
Veranstalter: Projektbüro Stefan Rethfeld, Münster
Weiterer Termin: Fr 6.5.2022 (16 Uhr)
Harald Deilmann (1920-2008) zählt zu den bedeutenden Architekten der Nachkriegsmoderne in Deutschland. Zu seinem 100. Geburtstag entstand eine besondere Werkschau, die nach ihrer Premiere im Baukunstarchiv NRW in Dortmund (2021) nun auch in Münster zu sehen ist. Sie zeigt das umfangreiche Lebenswerk erstmals einer breiten Öffentlichkeit.
Mit seinem 1955 gegründeten Büro schuf Deilmann von Münster aus Bauten für Münster und Westfalen und setzte zunehmend bundesweit und international Maßstäbe in allen anstehenden Bauaufgaben: im Wohnungsbau, Bürobau, Schulbau, Krankenhausbau, Kulturbau wie im Städtebau. Orientiert an den kulturellen Entwicklungen in Europa, USA und Japan unternahm er den Versuch, stets seinen Entwürfen als exemplarische Unikate eine unverwechselbare Gestalt zu geben. Schon früh wurden seine Bauten als „lebendige Architektur“ gewürdigt. Sein Wirken als Architekt und Stadtplaner, als Hochschullehrer in Stuttgart und Dortmund sowie als Preisrichter, Berater und Kunstförderer war vielfältig. Dabei suchte er die Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Herausforderungen und architektonischen Strömungen seiner Zeit.
Die nach Bauaufgaben gegliederte Ausstellung thematisiert auch den heutigen Umgang mit seinem Werk. Einzelne Deilmann-Bauten stehen bereits unter Denkmalschutz, andere werden derzeit wiederentdeckt.
Informationen zu aktuellen Ausstellung:
Harald Deilmann – Lebendige Architektur (27.4.-2.6.22, LWL-Landeshaus Münster)